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Meine Gartenkolumne

Hier verrate ich regelmäßig Tipps zum Gärtnern.

Das Gartenjahr ist fast vorbei...

Das Gartenjahr ist fast vorbei...

Es gibt nicht mehr viel zu tun im Garten, aber das Wenige sollte schon noch gemacht werden.
Sie sollten alle Untersetzer von den Kübelpflanzen entfernen und reinigen, damit sie im nächsten Jahr wieder einsatzbereit sind. Jetzt im Herbst/ Winter bleibt das Wasser darin auf Dauer stehen und die Wurzeln fangen zu faulen an.

Empfindlichere Kübelpflanzen, die aber trotzdem draußen stehen bleiben können, rücke ich dicht an dicht zusammen und möglichst noch vor eine Hauswand oder in eine geschützte Ecke. Regen und Schnee sollten aber ungehindert auf die Töpfe fallen können, da es keinen besseren Winter- und Frostschutz gibt als eine geschlossene Schneedecke.
Nässeempfindliche Pflanzen stelle ich auch gerne in mein Gewächshaus, aber auch ich vergesse dort gerne das Gießen, wenn es sehr viel regnet.
Kübelpflanzen, die kurzzeitigen und vor allem leichten Frost vertragen, wie z.B. Oleander, Oliven und Zitrusgewächse, lasse ich so lange wie es geht draußen stehen. Der optimale Überwinterungsplatz ist nämlich hell und kühl, aber meistens haben wir helle und warme Plätze bzw. dunkle und kühle Überwinterungsmöglichkeiten.

Spätestens jetzt sollten Sie die Dahlienknollen ausgraben, bei mehren Sorten mit Etiketten versehen und in Sand eingeschlagen im Keller aufbewahren.
Ich habe seit Jahren eine Hängebegonienknolle in einem Hanging Basket. Diesen hole ich einfach vor dem Frost rein, stelle ihn in einen Eimer und vergesse das Ganze bis nächsten Februar. Dann topfe ich die Knolle in frische Erde, ziehe sie im kühlen Hausflur vor und habe ab den Eisheiligen wieder eine tolle Blütenpracht, die übrigens im Moment auch noch anhält (das Foto ist allerdings aus dem Sommer).

 

Haengebegonie

 

Wichtig ist auch weiterhin, keine Blätter auf dem Rasen liegen zu lassen. Ich versuche bei der nächsten trockenen Gelegenheit noch einmal zu mähen, auch wenn die Nachbarn dann denken, dass ich komisch bin. Dabei entferne ich gleichzeitig das letzte Fallobst, um der Ausbreitung von Krankheiten vorzubeugen. Auch am Baum hängen gebliebene Fruchtmumien sollten Sie entfernen.

Um Gräserhorste vor zu viel Feuchtigkeit im Winter zu schützen, können Sie diese mit einem roten Band und einer dicken Schleife in der Adventszeit weihnachtlich zusammen binden. Dadurch läuft das Regenwasser außen an den Halmen ab, und das Gräserherz bleibt trocken.

Wenn Sie bei diesen Arbeiten in den Beeten oder im Kompost weiße stecknadelgroße Kügelchen finden, sollten Sie diese Schneckeneier zerstören oder offen für die Vögel liegen lassen. Dadurch mindern Sie die Schneckengefahr im nächsten Frühjahr.

 

Schneckeneier

 

Als letztes möchte ich Sie noch daran erinnern, Ihre Regentonnen und den Wasserschlauch zu leeren, damit diese bei Frost keinen Schaden nehmen können.

 

Euonymus

 

Ansonsten genießen Sie die letzten Astern und Samen des Pfaffenhütchens, freuen sich auf die gartenlose Zeit und machen Sie Gartenpläne, schmökern in Gartenbüchern und träumen von üppig blühenden Stauden...
Ihre Gärtnermeisterin
Anja Berger